Ein paar nützliche Sachen rund ums Kanufahren.
Flussschilder
![]() | Ab dieser Markierung ist der Flusslauf gesperrt.NICHT FAHRBAR!! |
![]() | Flusslauf ist wieder ungehindert befahrbar |
![]() | Zwischen diesen Schildern ist es verboten durchzufahren |
![]() | Man muss zwischen diesen zwei Schildern durchfahren |
![]() | Stauwehr |
![]() | Dieser Pfeil zeigt an auf welcher Seite ausgewassert werden kann. Meistens vor Wehren zu finden. |
![]() | Die nächste Einwassermöglichkeit. |
Strömungslehre
![]() | Die Paddelbrücke, erlaubt das sichere Einsteigen in die kippeligen Boote (3 Punkte Auflage) |
![]() | Die Paddelstütze, dient zum ankanten des Bootes, damit es kein Oberwasser abgekommt. Etwas vom schierigern beim Kajakfahren, aber unerlässlich um sicher durch das Wildwasser mit seinen Verblockungen und Kehrwassern zu kommen. |
![]() | Die Ausfahrt aus einem Kehrwasser. Das Boot muss angekippt werden, damit es kein Oberwasser erhält (in die Kurve hinein liegen wie ein Velofahrer!) |
![]() | Für die Einfahrt ins Kehrwasser muss das Boot ebenfalls angekippt werden, und wieder liegt man in die Kurve hinein. |
![]() | Das Traversieren erlaubt eine Überquerung des Flusses ohne an Höhe zu verlieren. (wie eine Fähre an Seil) Mit dem Winkel zwischen Boot und Flussströmung kann die Höhe korrigiert werden. |
Eskimorolle

Kennzeichnung der Schierigkeitsgrade im Wildwasser
Im Flussführer sind alle Wildwasserbäche eingestuft nach dem Schwierigkeitsgrad. Die Grade sind bezeichnet mit WW, der Abkürzung für WildWasser, gefolgt von einer Nummer in römischen Lettern aus dem Bereich I bis VI. Was kann man sich darunter jeweils vorstellen?
WW I: unschwierig
Charakterisierung:
– regelmässiger Stromzug
– regelmässige Wellen
– kleine und kürzere Schwälle
– einfache und offene Flusskurven
– leicht umfahrbare Hindernisse
– leicht erkennbare Fahrroute
Voraussetzungen:
– Beherrschung von Grund- und Bogenschlägen
– Paddelstütze
– Ein- und Ausfahren aus Kehrwassern
– gut entwickelte Ausdauer bei längeren Strecken
Ausrüstung:
– alle Bootsarten
– Schwimmweste
– evtl. Kälteschutz bei schlechter Witterung
Beispiele:
– Reuss: Mellingen – Windisch
– Thur: Frauenfeld – Andelfingen
– Ticino: Biasca – Bellinzona
WW II: mässig schwierigCharakterisierung:
– unregelmässiger Stromzug
– unregelmässige Wellen
– mittlere und längere Schwälle
– kleine Walzen, Wirbel und Pilze
– einfache Hindernisse im Stromzug
– kleine Stufen
– insgesamt offene Durchfahrt bei leichter Erkennbarkeit der Fahrroute
Voraussetzungen:
– sicheres, präzises Ein- und Ausfahren aus Kehrwassern
– Traversieren rückwärts
– Beherrschen von Paddelhang und Ziehschlägen (seitwärts versetzen)
– Erkennen und Bewerten von Pegelständen
– Beherrschen einfacher Rettungsmassnahmen
Ausrüstung:
– Wildwassertaugliches Boot
– Kälteschutz
– Schwimmweste
– Kopfschutz (Helm)
Beispiele:
– Engelberger Aa: Grafenort – Stans
– Hinterrhein: Thusis – Reichenau
– Simme: Garstatt – Heideweidli
WW III: schwierigCharakterisierung:
– hohe, unregelmässige Wellen
– grössere und längere Schwälle
– Walzen, Wirbel, Pilze
– ausgeprägte Prallwasser an Hindernissen
– Stufen
– leichte und kurze Verblockung
– Strömung zieht unter Büsche und Aeste
– Fahrroute nicht immer leicht erkennbar
Voraussetzungen:
– gute Beherrschung von Paddelhang und Ziehschlägen (seitwärts versetzen)
– Beherrschung der Eskimorolle
– Erfahrung auf WW I und WW II
– ausgeprägte Ausdauer
– sicherer Umgang mit dem Rettungssack
– Befahrung in Gruppen
Ausrüstung:
– Wildwassertaugliches Boot
– Kälteschutz
– Kopfschutz (Helm)
– Rettungssack
– evtl. Rettungsgurt
– Schwimmweste
Beispiele:
– Hinterrhein: Hinterrhein – Splügen
– Moesa: Cama – Roveredo
– Muota: Muotatal – Stausee
– Simme: Heideweidli – Weissenburg
– Vorderrhein: Compadials – Trun
WW IV: sehr schwierigCharakterisierung:
– lange Schwälle mit hohen, unregelmässigen Wellen und Walzen
– Verblockung mit unübersichtlichen Durchfahrten
– Fahrroute nicht ohne weiteres erkennbar
– Erkundung ist erforderlich
Voraussetzungen:
– sicheres Beherrschen aller Techniken
– Ein- und Ausfahren auf engem Raum
– präzises Anfahren von Kehrwassern
– Beherrschen der Eskimorolle auf beiden Seiten
– gut trainierte Leistungsgrundl. (physisch und psychisch)
– sicherer Umgang mit allen Rettungsgeräten, inkl. Rettungsgurt
– Beherrschen der Bergungsmassnahmen
– gute Kenntnisse von Strömungsformen
Ausrüstung: – siehe WW III
Beispiele:
– Engstlige: Achseten – Frutigen
– Inn: Giarsun – Ardez
– Landquart: Küblis – Fideris
WW V: äusserst schwierig
Charakterisierung:
– extremes Gefälle bei grosser Wasserwucht
– extreme und anhaltende Schwälle
– hohe Stufen
– enge Verblockung mit engen, unübersichtlichen Durchfahrten und mit schwierigen Ein- und Ausfahrten
– Katarakte
– Erkundung vor der Befahrung unerlässlich
Voraussetzungen:
– lange WW-Erfahrung bis WW IV
– Erfahrung mit Bergungsmassnahmen unter erschwerten Bedingungen
Ausrüstung:
– evtl. verstärkte Boote
– Rettungsgeräte
Beispiele:
– Inn: Brailschlucht
– Lonza: Riederschnellen
– Lütschine: Blockstrecke ob Wilderswil
WW Vl: Grenze der Befahrbarkeit
Befahrung im allgemeinen unmöglich. Bei gewissen Wasserständen eventuell fahrbar. Es handelt sich immer um gefährliche Situationen mit hohem Unfallrisiko.
Hinweis:
– Wehre sind kein Wildwasser und werden somit auch nicht bewertet. Sie sind entweder leicht fahrbar oder aber lebensgefährlich. (im Normal- und Zweifelsfall das zweite)
– Die Einstufung in die Wildwasserklassen ist stark abhängig vom Wasserstand! Deshalb immer den aktuellen Pegel mit jenem im Flussführer überprüfen.